Das Google EAT Prinzip für die Suchmaschinenoptimierung

Google EAT

Google Eat – davon hast du bis jetzt noch nichts gehört? Das werden wir heute ändern. Denn das Akronym E-A-T bestimmt die Qualität deiner Website und trägt damit maßgeblich zum Erfolg oder Misserfolg deiner Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung bei.

Wir erklären dir, was Google Eat bedeutet und wie du es für dein Suchmaschinenranking nutzen kannst.

Was bedeutet Google Eat?

E-A-T: Diese drei Buchstaben stehen für Expertise, Authority und Trustworthiness – übersetzt Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Sie sind in den Guidelines von Google enthalten, die erklären, aufgrund welcher Qualitätsstandards Seiteninhalte bewertet werden.

Google EAT

Dabei geht es hauptsächlich um qualitativ hochwertigen Content und die Kriterien dafür – nämlich das Deutlichmachen des eigenen Expertenstatus und der Autorität, über die du in deiner Nische verfügst. Außerdem geht es darum, ein Vertrauensverhältnis zum Leser aufzubauen. Kannst du deine LeserInnen nicht davon überzeugen, dass du Ahnung von deinem Thema hast und dass sie in dein Wissen und deine Expertise vertrauen können, ist auch der ausführlichste Blogpost wertlos.

Wie Google Eat den Algorithmus beeinflusst

Der automatische Suchmaschinen Algorithmus von Google entscheidet innerhalb von Sekundenbruchteilen, welche Seiten dir angezeigt werden, nachdem du deinen Suchbegriff in die Maske eingetippt hast. Oberstes Ziel dabei ist es, genau die Suchintention zu befriedigen, die du mit deiner Anfrage beabsichtigt hast.

Um zu testen, ob der Algorithmus einwandfrei funktioniert und den NutzerInnen tatsächlich genau die Seiten angezeigt werden, nach denen sie gesucht haben, hat Google sogenannte Quality Rater im Einsatz, die die Algorithmen immer weiter verfeinern sollen. Quality Rater sind Personen, die – ähnlich wie der Algorithmus selbst – eine Seite anhand bestimmter Kriterien auf ihre Qualität untersuchen und bewerten. Diese Bewertung anhand des Eat-Prinzips fließt in die Google Quality Guidelines ein. Diese sind zwar nicht direkt gleichzusetzen mit dem Google Algorithmus, allerdings haben sie trotzdem einen bedeutenden Einfluss auf das, was als qualitativ hochwertiger Content eingestuft wird.

Als Webmaster solltest du diese Google Quality Rater Guidelines ständig im Blick haben, da sie gewissermaßen voraussagen, in welche Richtung es in Sachen Rankingfaktoren geht.

Eat Prinzip als Grundstruktur

Nicht nur werden die Quality Rater dazu angehalten, Content auf Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit hin zu untersuchen, auch du selbst kannst diese Faktoren als Leitlinie nutzen, an der du dich entlanghangeln kannst, um großartigen Content zu produzieren und dein Suchmaschinenranking zu optimieren.

Dazu schauen wir uns im Folgenden an, was Google eigentlich genau unter seinem Eat-Prinzip versteht und wie du diese Erkenntnisse für dich nutzen kannst.

Expertise

Bei der Expertise wird vor allem die Seite an sich bewertet – und wie der gerade zu bewertende Text dazu passt. Je enger die Nische, in der du dich bewegst und für die du deine Texte verfasst, desto besser. Allgemeine Seiten wie Nachrichtenseiten oder Magazine haben es in Sachen Expertise etwas schwerer – außer ihre Berichterstattung fokussiert sich ebenfalls nur auf einen einzigen Themenbereich.

Bist du aber beispielsweise Hautarzt oder -ärztin und schreibst über die Entstehung von Akne, wird dieser Text in Sachen Expertise automatisch wesentlich höher eingestuft als derselbe Text der Autoren eines Frauenmagazins. Google geht nämlich davon aus, dass eine Seite, die sich bisher ausschließlich mit Hautkrankheiten befasst hat, damit assoziiert wird und zusätzlich einige Bewertungen in diesem Bereich vorweisen kann, über mehr Expertise verfügt, als jemand, der nur kurze Zeit zu diesem Thema recherchiert hat, bevor er sich wieder dem nächsten Thema widmet.

Autorität

Der zweite wichtige Faktor bei der Bewertung von Inhalten ist die Autorität, über die die Seite verfügt, die einen Beitrag veröffentlicht. Wie aber beweist du Google, dass du ein Leader auf dem Gebiet bist, über das du eben geschrieben hast?

Zum einen liebt Google Referenzen. Das bedeutet, dass du schon einige Artikel zu ähnlichen Themen verfasst haben solltest, die bestenfalls viel gelesen, geteilt und diskutiert wurden. Umso mehr Beweise Google finden kann, dass du Meinungsführer zu dem Thema bist, über welches du deine Artikel verfasst, desto besser ist das für dein Suchmaschinenranking. Zum anderen sollte jeder Beitrag, den du verfasst, einen vollständigen Überblick über die Thematik bieten und keine Fragen offen lassen. Auch damit zeigst du, dass du dein Thema beherrscht, dass du in der Lage bist, verschiedene Aspekte davon zu beleuchten und nicht nur oberflächlich oder einseitig dazu recherchiert hast.

Vertrauen

Bei der Vertrauenswürdigkeit geht es vor allem darum, ob LeserInnen deiner Seite und deinen Inhalten vertrauen können. Neben positiven Referenzen und Backlinks, die für Google eine Empfehlung anderer Websites darstellen, kommt es dabei auch auf die Sicherheit deiner Seite an. Verfügst du über eine SSL-Verschlüsselung, Informationen zum Datenschutz und über ein Impressum? Ist eine Telefonnummer hinterlegt oder, noch besser, der direkte Kontakt zu deinem Kundenservice, an den Interessenten sich bei Fragen oder Problemen wenden können? All diese Faktoren sprechen für die Seriosität deiner Seite und vermitteln sowohl Google als auch deinen KundInnen, dass sie dir vertrauen können.

Du siehst, alle drei Faktoren basieren auf demselben Prinzip: bleib in deiner Nische, schreibe ausführlichen und relevanten Content, der gern geteilt wird und optimiere die Informationen über dein Business, um ein schärferes Profil und Vertrauen beim Kunden zu erzeugen. Die Optimierung ausschließlich eines dieser Faktoren ist kaum möglich und wäre auch wenig zielführend, wenn es darum geht, dein Suchmaschinenranking zu verbessern.

Die Wichtigkeit von Google Eat

Google legt großen Wert darauf, seine Nutzer vor Falschaussagen und irreführenden Informationen zu schützen. Deshalb ist es für alle Online Marketer wichtig, die Informationen, die sie verbreiten, vor der Veröffentlichung auf Richtigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls Quellen anzuführen. Noch wichtiger werden die Eat-Prinzipien allerdings bei Websites, deren Nutzung erheblichen Einfluss auf ihre User haben kann. Hierunter zählt Google vor allem Seiten, die medizinische oder rechtliche Informationen verbreiten. Bei diesen Seiten nimmt die Wichtigkeit von Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit einen noch größeren Stellenwert bei der Google Platzierung ein.

Auch Online-Shops, die beispielsweise Kreditkartendaten ihrer NutzerInnen speichern, werden von Google genauestens unter die Lupe genommen, bevor sie erfolgreich ranken können.

Als Google im Jahr 2018 erstmals die E-A-T Kriterien veröffentlichte, kam es sowohl zu deutlichen Anstiegen als auch zu großen Abstürzen im Google Ranking für einige Websites. Es empfiehlt sich also, die drei Begriffe bei der Erstellung von Inhalten im Hinterkopf zu behalten. Im Folgenden findest du einige Tipps, wie du deine Inhalte dem Google Eat Prinzip entsprechend aufbauen kannst.

Schreibe nur über das, wovon du wirklich Ahnung hast

Als Experte für ein Thema solltest du dich auf deiner Seite auch als solcher ausweisen. Um sowohl von Google als auch von NutzerInnen schneller und besser beurteilt werden zu können, ist eine kurze Biografie, bestenfalls mit Bild, unter deinen Beiträgen Pflicht. Erläutere kurz, wie du dir deine Expertise angeeignet hast und warum genau du dafür geeignet bist, über dieses Thema zu schreiben.

Dafür musst du nicht zwangsläufig ein Arzt sein, um beispielsweise über eine bestimmte Krankheit zu schreiben. Warst du selbst betroffen und hast dich geheilt, kann dich das genauso zu einem Experten oder einer Expertin machen und Google deine Seite entsprechend höher ranken.

Generiere Backlinks

Backlinks wirken sich gleich in zweierlei Hinsicht positiv auf dein Google Ranking aus: zum einen sorgt es für ordentlich Traffic auf der eigenen Websites, wenn BesucherInnen anderer Websites auf deine Seite geschickt werden, zum anderen stärkt es das Vertrauen, das Suchmaschinen und User in deine Seite haben. Backlinks fungieren als eine Art persönliche Weiterempfehlung eines Online Marketers an seine BesucherInnen: „Hier, auf diese Seite findet ihr alles, was ihr braucht. Die haben Ahnung vom Thema.“

Dabei kommt es vor allem auf die Qualität und nicht die Quantität der Backlinks an. Wenige Backlinks von starken und beliebten Seiten stärken die eigene Position bei Google, während viele minderwertige Backlinks deine Seite eher schwächen. Je mehr Seiten zu ein und demselben Thema auf deine Beiträge verlinken, desto besser ist das für deinen Expertenstatus.

Rezensionen

Je mehr Möglichkeiten deine KundInnen haben, deine Seite zu bewerten, desto besser. Viele Kundenmeinungen wirken vertrauenserweckend und zeigen, dass du Erfahrungen in der Branche gesammelt hast. Mache nur nicht den Fehler, ausschließlich positive Bewertungen zuzulassen. Auch der anständige Umgang mit negativen Bewertungen kann das Vertrauen in dein Unternehmen stärken.

Transparenz

Genauso wie du offen und authentisch auf Kritik reagieren solltest, solltest du auch andere Vorgehensweisen deines Online-Business klar kommunizieren. Dazu zählen Informationen zu Standorten, Lieferanten und Inhaltsstoffe von Produkten genauso wie Seiten zu Datenschutz und ein vollständiges Impressum. Auch Zertifikate und Zeugnisse stärken das Vertrauen deiner KundInnen in deine Seite.

Social Media

Wer als Autorität auf einem Gebiet wahrgenommen werden möchte, muss zu diesem Thema auf allen relevanten Kanälen auffindbar sein. Positioniere dich überall dort, wo deine Zielgruppe nach Inhalten sucht, und passe deine Inhalte entsprechend an.

Finde deine Nische

Schreibe nicht über alles, was du weißt. Suche dir einen Aspekt deines Themas heraus, auf den du dich besonders fokussieren möchtest und bleibe dabei. Es kann verlockend sein, seine Meinung zu so vielen Dingen wie möglich abzugeben, wenn sie die eigene Expertise betreffen – allerdings erweist es sich oft als sinnvoller, sich eine winzige Nische auszusuchen und dafür Experte zu werden. Mit dieser Taktik kannst du selbst als Anfänger für einige Seiten besser ranken als eine große Seite, die breiter aufgestellt ist.

Sichere deine Seite

HTTPS, Trusted Shops, TÜV – Siegel und Zertifikate geben Google und potenziellen KäuferInnen die Sicherheit, dass mit deiner Seite alles in Ordnung ist und sie bedenkenlos bei dir einkaufen können. Gerade ein HTTPS-Zertifikat ist Pflicht, wenn deine NutzerInnen nicht vor einer „unsicheren Verbindung“ gewarnt werden sollen.

Fazit Google Eat

Im Prinzip sind die Vorgaben Googles zur Bewertung von Inhalten lange bekannt. Trotzdem ist es hilfreich, anhand bestimmter Prinzipien, wie dem Google EAT, eine Leitlinie zu schaffen, an der Online Marketer sich orientieren können, wenn es an die Erstellung von Inhalten geht. Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit sind allesamt Qualitätsmerkmale guten Contents, sollten aber – vorausgesetzt man hat sich mit den letzten Google Updates beschäftigt – sowieso schon Normalität geworden sein. Sieh dir doch noch einmal deine veröffentlichten Inhalte an und überprüfe sie auf Google Eat. Passt da alles?