Brand Marketing – Wie Sie online eine Marke aufbauen

Brand Marketing

Ob Tempo, Zewa oder Nutella – diese Unternehmen haben es geschafft, aus ihrem Produkt eine Marke zu machen und einen Begriff oder ein Bild geschaffen, das ihre gesamte Unternehmung definiert. Und dabei waren sie so erfolgreich, dass der Großteil der Menschen statt des eigentlichen Produktes nur noch den Markennamen nennt. Wir zeigen Ihnen, warum es so wichtig ist, eine Marke zu kreieren, wie Sie das machen und wie die einzelnen Schritte im Brand Marketing aussehen.

 

Was ist Brand Marketing?

Brand Marketing umfasst alle Aktivitäten, die dazu dienen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung als das von Ihnen gewünschte Bild in den Köpfen der Menschen zu etablieren, also Ihr Image zu kreieren. Brand Marketing sorgt dafür, dass Sie Ihre Marke bekannt machen und Ihre Zielgruppe Sie als führende Größe in Ihrer Branche wahrnimmt. Zur Marke kann dabei alles werden, was mit Ihrem Unternehmen oder Ihrem Produkt zu tun hat. Egal, ob es das Produkt selbst ist, ein Logo oder ein bestimmter Slogan.

 

Vorteile von Brand Marketing

Sich eine bekannte Marke zu erschaffen, ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für jedes Unternehmen – ob online oder offline. Ein positiv besetzter Markenname ist nahezu eine Garantie für langfristigen Erfolg. Mit der Vermarktung Ihrer Brand sollten Sie ein positives Bild in den Köpfen Ihrer Kunden erzeugen. Bekannte Marken stehen meist für Qualität und schaffen großes Vertrauen. Auch die Motivation Ihrer Mitarbeiter, das Image einer erfolgreichen Marke voranzutreiben, steigt mit dem Bekanntheitsgrad. Ein weiterer Vorteil von Brand Marketing ist die erhöhte Sichtbarkeit, die gerade im Online Business essenziell für den Erfolg eines Unternehmens ist. Große Marken werden häufiger gesucht und stehen fast immer auf den vorderen Plätzen der Suchmaschinen.

 

Aber auch für Ihren Online Shop bringt es eine Menge, wenn Ihre Kunden Ihnen vertrauen. Sie werden flexibler in der Zahlungsweise und Produkte beispielsweise häufiger per Vorkasse bezahlen. Außerdem wird es leichter für Sie, wertvolle Informationen von Ihren Kunden zu erhalten und Ihre Produkte damit noch individueller auf Ihre Zielgruppe abzustimmen.

 

Brand Marketing – die Schritte

1. Alleinstellungsmerkmal definieren

Die wichtigste Frage bevor es daran geht, ein Produkt zu vermarkten, ist die nach dem USP. Was macht Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung oder Ihr Unternehmen besonders und motiviert einen potenziellen Kunden bei Ihnen und nicht bei einem Ihrer unzähligen Wettbewerber zu kaufen?

 

2. Zielgruppendefinition

An wen möchten Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen? Wer soll auf Ihre Marke aufmerksam werden und sie im besten Falle weiterempfehlen? Auf die Definition der geeigneten Zielgruppe sollten Sie eine Menge Zeit und Ressourcen verwenden, da sie die Basis Ihres späteren Erfolgs darstellt. Es ist wichtig, genau zu wissen, was ein potenzieller Kunde von Ihnen erwartet, welches Problem er mithilfe Ihrer Dienstleistung oder Ihres Produkts lösen will und wer Ihr idealer Kunde überhaupt ist.

 

Erst wenn Sie diese Fragen beantworten können, sind Sie auch in der Lage, ein passendes Image zu kreieren, das diesen Kunden anspricht und ihn davon überzeugt, dass Ihr Unternehmen das richtige für ihn ist. Sie können erst eine Marke erschaffen, wenn Sie genau vor Augen haben, für wen Sie das tun. Denn davon hängt einiges ab, von den Farben über die Schrift bis hin zum Slogan. Eine Zielgruppe bestehend aus Studenten verlangt ein komplett anderes Markenimage, als eine Familie, da beide in ihrem Konsumverhalten auf ganz unterschiedliche Dinge Wert legen. Herauszufinden, worauf Ihre Zielgruppe reagiert, ist die erste wichtige Aufgabe im Brand Marketing.

 

3. Brand Mission

Das Erstellen eines Leitbilds oder einer Mission hilft auf zweierlei Weise. Zum einen intern, indem es Ihren Mitarbeitern und bestenfalls sogar Ihnen selbst noch einmal verdeutlicht, wofür Sie stehen und warum Sie eigentlich das tun, was Sie tun. Auf der anderen Seite vermittelt es Ihren potenziellen Käufern einen Eindruck davon, was diese von Ihnen erwarten können, was sie für ihr Geld bekommen und welche Einstellung sie damit gegebenenfalls unterstützen. Falls Sie das nicht längst getan haben, sollten Sie schnellstmöglich herausfinden, was Ihre Motivation ist, die Dinge zu verkaufen, die Sie anbieten und welche Leidenschaft dahintersteckt. Immer mehr Kunden sehen ihr Geld inzwischen als einen Stimmzettel dafür, welche Produkte sie auf dem Markt sehen möchten und die klar kommunizierte Mission eines Unternehmens hilft dabei, diesen Kunden einen Überblick zu verschaffen.

 

4. Der passende Name

Eine Marke steht und fällt mit ihrem Namen. Aber auch wenn Umfragen immer wieder zeigen, dass besonders kurze und einprägsame Namen, die leicht zu merken sind und dadurch einen hohen Wiedererkennungswert haben, die größten Erfolge verzeichnen, sollten Sie längere Alternativen nicht sofort ausschließen. Schließlich sind selbst die abenteuerlichsten Namen schon zur Marke geworden. Achten Sie darauf, dass der Name bestenfalls bereits erklärt, worum es bei Ihrem Unternehmen oder dem Produkt geht und schließen Sie möglichst aus, dass dieser Name bereits in einem anderen Zusammenhang existiert.

 

5. Expertenstatus aufbauen

Wenn Sie Ihren USP sowie Ihre Zielgruppe definiert und ein entsprechendes Bild von Ihrem Unternehmen gezeichnet haben, müssen Sie beweisen, dass Sie auch halten können, was Ihr Image verspricht. Eine Marke wird nur etwas, das qualitativ einwandfrei ist und Vertrauen beim Kunden erzeugt. Versuchen Sie also, sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Experte und Meinungsführer auf Ihrem Gebiet zu präsentieren. Das geht besonders einfach durch einen Unternehmensblog, aber auch durch Vorträge, Webinare oder E-Books. Es ist kein Nachteil, dabei wertvollen Content kostenlos herauszugeben – im Gegenteil, Ihre Kunden werden Ihr Engagement zu schätzen wissen. Ihnen selbst geben all diese Inhalte zudem die Chance zu beweisen, dass Sie tatsächlich wissen, wovon Sie sprechen.

 

6. Langfristigkeit

Die Entwicklung eines Markenimages ist die grundlegendste und langfristigste Entscheidung, die Sie in Ihrem Unternehmen treffen werden. Im späteren Unternehmensverlauf ist es fast unmöglich und wenig ratsam, essenzielle Bestandteile der Marke wie Farben, Logo oder auch nur den Slogan zu verändern. Stellen Sie also weitestgehend sicher, dass Sie mit Ihrer Marke genau das Bild in den Köpfen Ihrer Zielgruppe etablieren, das Sie zu Beginn definiert haben.

 

Wie mache ich meine Marke bekannt?

Um Ihre Marke online zu vermarkten, stehen Ihnen alle gängigen Tools des Online Marketings zur Verfügung – und die sollten Sie nutzen. Am besten lässt sich die Wahrnehmung Ihres Unternehmens natürlich auf Ihren eigenen Kanälen steuern.

 

E-Mail Marketing

Eines der geeignetsten Tools für erfolgreiches Brand Marketing ist der eigene Newsletter. Er ermöglicht Ihnen, den für Sie und Ihre Kunden relevanten Content in Ihrem eigenen Design zu präsentieren.

 

Social Media

Im Zuge der Zielgruppendefinition sollten Sie bereits festgestellt haben, wo sich Ihre potenziellen Kunden aufhalten und sollten diese Plattformen entsprechend Ihrer Markenstrategie bespielen. Vom Farbschema bis hin zur Wahl der Bilder sowie der Art der Texte gibt es dabei zahlreiche Möglichkeiten, ein einzigartiges Markenbild zu schaffen. Achten Sie auf jeden Fall darauf, Ihr Unternehmensbild über alle Kanäle hinweg aufrechtzuerhalten, ohne überall identischen Content zu posten.

 

Bezahlte Werbung

SEA-Kampagnen geben Ihnen die Möglichkeit, Ihren Namen mit den von Ihnen gewünschten Suchbegriffen in Verbindung zu bringen. Das geht, je nach Budget, das Sie einzusetzen bereit sind, um einiges schneller, als mithilfe der Suchmaschinenoptimierung und bietet Ihnen damit die Chance, sich in Ihrer Nische schnell einen Namen zu machen.

 

Suchmaschinenoptimierung

Es dauert lange, bis Google eine Website für ein bestimmtes Thema als wichtig einstuft. Wenn Sie dieses Ziel allerdings erreicht haben, dann hält der Erfolg meist auch genauso lange an. Es lohnt sich in jedem Fall, möglichst viele branchennahe Themen, beispielsweise auf einem Unternehmensblog, zu kommunizieren, durch den Sie nicht direkt verkaufen möchten, sondern den Sie einfach nur dazu nutzen, Ihre Marke zu stärken.

 

Wie werden Sie zu einer echten Love Brand?

Love Brands wie Apple schaffen es, dass ihre Käufer jedes neue Produkt, das diese Marke auf den Markt bringt, kaufen, ohne vorher überhaupt noch zu vergleichen. Treue Apple-Kunden kommen gar nicht auf die Idee, Testberichte einer anderen Marke zu lesen, denn sie vertrauen dem Unternehmen und der Marke. Um zu einer solchen Love Brand zu werden und den langfristigen Support seiner Kunden zu bekommen, muss ein Unternehmen allerdings auch die berühmte Extrameile gehen.

 

Sie müssen Ihren Kunden zeigen, dass Sie keine Mühen scheuen, das Beste für sie herauszuholen. Das zeigt sich in der Liebe zum Detail, sowohl auf der eigenen Website, wie auch auf allen anderen Kanälen. Kleine, scheinbar unwichtige Details, bei denen Ihnen der Mehraufwand im Vergleich zum Effekt im ersten Moment viel zu hoch erscheint, können dabei den entscheidenden Unterschied machen. Das Pflegen einer bestehenden Community zählt bei einer Love Brand weitaus mehr, als das Akquirieren neuer Kunden.

 

Fazit Brand Marketing

Das eigentliche Kreieren Ihrer Marke, der wichtigste Teil und die Grundlage jeder Markenstrategie, spielt sich lange vor der öffentlichen Präsentation ab. Auf der Auswahl von Namen, Farben und Logos und der Definition der Zielgruppe baut dann die Vermarktung des geschaffenen Markenbildes auf. Was der Kunde am Ende zu sehen bekommt, ist damit nur die Spitze des Eisbergs und der letzte Schritt im Brand Marketing.